Ich war in der Clique früher der, der alles auf Bildern festhielt….
Mein Name ist Holger Bornschein. (Portraitbild kommt irgendwann noch) Seit Februar 2021 bin ich Unruheständler und kann meine beiden Hobbys, das Fotografieren und den Motorsport noch mehr LIVE zu erleben, wieder intensiver nachgehen. Ursprünglich komme ich aus Oldenburg. Ich bin 1999 nach Varel, einem kleinen Ort direkt an der Nordsee gezogen.
Ich fotografiere seit dem 16 Lebensjahr, das jetzt fast schon 50 Jahre. Als junger Mensch habe ich zuerst mit einfachen Kleinbildkameras angefangen Bilder zu knipsen. Ich war in der Clique früher der, der alles auf Bildern festhielt. Fotografie im Wortsinne war das selbstverständlich noch nicht. Das Ziel die Fotografie als Lichtwerkhobby einzusetzen, das war noch nicht da.
Meine erste Spiegelreflexkamera konnte ich mir 1977 mit 20 Jahren leisten. Es war eine Voigtländer VSL1. Die Kamera/Objektive hatten noch ein M42(Pentax) Gewinde. Die Voigtländer war stark gebraucht und nicht mehr der große „Hit“. Ich habe mit der Voigtländer aber das Fotografieren, das Zusammenspiel Blende/Zeit gelernt, da noch keine richtige Automatikfunktion an der Kamera verbaut war. Ausgerüstet war die Voigtländer VSL1 mit einem 50mm und einem stark gebrauchtem 135mm Objektiv.
Der Film war teuer und bevor ich auf den Auslöser drückte, überprüfte ich damals alles noch zweimal und überlegte es mir gut gut. 36 Aufnahmen mit einem Film waren schnell verknipst. Ich fotografierte überwiegend in SW (Illford) und es ärgerte mich sehr schnell, dass bei der Abgabe beim örtlichen Fotohändler von allen Negativen Abzüge erstellt wurden. Daher mussten auch die unter/überbelichteten Bilder, sowie nicht nur die leicht unscharfen Abzüge und schlechte Ausschnitte mitbezahlt werden. Der Gedanke an eine eigene Dunkelkammer kam sehr schnell und wurde gleich mit angespart.
Zudem benutzte ich im nächsten Step Meterware von SW-Filmen. Die panchromatischen Filme wurden in die Filmkassetten per Hand in einem dunklen Raum oder in einem Lichtsack eingespult und/aber es sparte doch recht viel Geld. Ein weiterer Vorteil war, man hatte so jetzt mehr als die üblichen 36 Aufnahmen zur Verfügung. Was für ein Sprung oder damaliger Fortschritt für mich, aber zu heutigen digitalen Möglichkeitern kaum erwähnenswert.
Knapp ein Jahr später hatte ich dann meine erste Dunkelkammer. Es kam ein gebrauchter Kaiser Vergrößerer zum Einsatz. Die Bildretusche wurde noch per Hand, Lupe, Skalpell und Pinsel ausgeführt. Wer kennt hier z.B. noch den (Tetenal) Farmerscher Abschwächer? Das war alles recht spannend. Ich lernte damals schnell und die Ergebnisse waren doch recht zufriedenstellend.
Als ich mir 1982 meine erste Nikon FG kaufen konnte, war ich sehr stolz. Was für ein Qualitätssprung! Es wurde neben SW nun auch in Farbe (nur DIA / KODAK Ektachrome 64) fotografiert. Die Dunkelkammer wurde um eine JOBO-Trommel und um einen DURST-Vergrößerer mit entsprechenden spektralen Farbfiltern erweitert. Die hohe Entwicklertemperatur habe ich im Übrigen mit einem Aquariumheizstab in einem Wasserbad gehalten, was sich als recht zuverlässig herausstellte. Das zeigt aber auch die handwerkliche, fast schon abenteuerliche Vorgehensweise. Eine Standardisierung, was bedeutet, die Abzüge erneut mit gleichen Ergebnissen zu erzielen, was manchmal doch recht schwer. Die Diafilme habe ich alle selbst entwickelt (Prozess E6) und anschließend über CIBACHROME die Papierabzüge erstellt. Das gute war, ich erlernte damit den Umgang mit „Farbe und die additive Farbmischung“ richtig gut. Das war für meinen ursprünglichen Beruf und meiner Fortbildung (Drucktechniker/Druckermeister/Druckvorstufe) eine willkommene Hilfe.
Ich habe in der Zeit zusätzlich an vielen SW-Fotowettbewerben teilgenommen und einige, wenn auch nur wenige Preise gewonnen. Durch viele Umzüge und eine fotografische Pause bis in die 1990er Jahre sind fast alle alten Abzüge leider verloren gegangen, bzw. wurden entsorgt. Aus heutiger Sicht eine falsche Entscheidung.
Als die Fotografie in das digitale Zeitalter kam, fand ich wieder Interesse am Fotografieren, zudem ich inzwischen beruflich damit oft in Berührung kam. Durch meine damalige Tätigkeit als technischer Sachbearbeiter in einer größeren Verpackungsdruckerei, das inzwischen große Wissen rund um das Thema Farbe, habe ich beruflich an vielen professionellen Fotoshootings beratend für unsere Kunden teilgenommen. So bekam ich selbst wieder Lust zum fotografieren. Das kam zusätzlich auch mit dem Zeitalter der Computer und dem Programm Photoshop, was ich ab der Version 3.0 erlernte und das Proramm die damalige Dunkelkammer ersetzte. Das machte die Fotografie mit der nun digitalen Dunkelkammer wieder interessanter. Ich bin bis heute alle Photoshopversionen mitgegangen und kenne mich mit dem Programm recht gut aus. So habe ich heute “meinen” persönlichen Stil, meine eigene Handschrift finden können.
Meine erste digitale Kamera war eine Nikon D3000 und eine Nikon D5000. Das war schon gut, aber nicht so das was ich mir vorgestellt habe. Recht schnell war das Vollformat mein Ziel. Nach und nach kam die Nikon D700, Nikon D610, Nikon D4, Nikon D500 und jetzt die ersten spiegellosen Nikon Z6 und Nikon Z6 II dazu. Bis auf die D700 und die erste Z6 sind noch alle Kameras mehr oder weniger im Einsatz. Meine beiden Hauptkameras sind inzwischen die Nikon D500 und die Nikon Z6 II.
An den Kameras benutze ich vom Fisheye 10,5mm bis zum Nikkor 500mm eine große Bandbreite an Objektiven, ohne die hier nun einzeln aufzuzählen. Im Laufe der Jahre haben sich ca. 15 verschiedene Nikon Objektive und ein paar Fremdobjektive angesammelt. Hinzu kommen einige gute Blitze wie der Nikon SB900 /600 und Blitzanlagen von Fremdherstellern. Allerdings setze ich die Blitzgeräte nur bei Fotos mit redaktioneller Arbeit ein. Meine Lieblingsobjektive sind für den privaten Bereich die klassischen Weitwinkelobjektive und für den Bereich Motorsport das 150-500mm Nikkor.
Da ich selbst früher als Amateur Zweiradmotorsport betrieben habe und einige Langstreckenrennen gefahren bin, begann ich hier immer mehr zu fotografieren und machte mir in der Szene schnell einen Namen.
Im Jahr 2010 sah mein 6-jähriger Sohn ein Bild von ein paar Kindern auf Kindermotorrädern in der Zeitung. Es war eine neu gegründete Jugendgruppe eines Motorsportclubs in der Nachbarschaft. Dieser Klub war ein Speedwayclub und so kam ich immer wieder mehr mit dem Bahnsport in Berührung. Einige Grasbahnrennen hatte ich mir immer schon mal angeschaut, empfand diese aber langatmig und nicht so spannend. Der Funke sprang nie so richtig über. Aber Speedway hatte da schon einen anderen Kick und ich stellte nach einigen fotografischen Übungen zusätzlich schnell fest, dass das richtige Fotografieren hier anspruchsvoll war und Spaß machte. Seitdem liegt dort mein fotografisches Hauptinteresse. Inzwischen (so hoffe ich doch) habe ich mich ein wenig mit meinen Fotos etablieren können.
Nun bin ich -wie eingangs erwähnt- planmäßig in den Ruhestand gegangen. Wer rastet, der rostet!
Ich möchte daher neben der Motorsportfotografie wieder zurück an die Anfänge meiner Fotografie. Zusätzlich finde ich es schade, die vielen guten Lichtwerke nicht außerhalb von den sozialen Medien zu zeigen. Dort gehen die Bilder zum einen unter, finden kaum die (fachliche) Beachtung und zuletzt sind diese dort nicht geordnet. So kam ich auf die Idee mit dieser Fotoseite. Da ich seit 1995 Webseiten fast schon im Akkord erstellt habe, kommt es auf eine Webseite mehr oder weniger auch nicht mehr an.
Ich möchte auch nicht von heute auf Morgen mit der Seite fertig werden und mein Fokus liegt hier mehr auf mittelfristig und auf das ständige lernen. Daher wird sich die Seite im Laufe der Zeit immer weiter verändern. Es bleibt daher hoffentlich spannend…..